Ersatzgeschwächt in den Weihnachts-Marathon
Donnerstag, 22 Dezember 2016 16:48
Mit dem Heimspiel gegen Freiburg am Freitag um 19:30 Uhr starten die Rosenheimer Eishockeyspieler in den weihnachtlichen Spielemarathon der DEL 2. Über die Feiertage und den Jahreswechsel gilt es binnen 17 Tagen sieben Punktspiele zu bestreiten. Am zweiten Weihnachtsfeiertag steht dabei die schwere Auswärtspartie beim amtierenden Meister in Kassel auf dem Programm, ehe es am Mittwoch „zwischen den Jahren“ zu einem weiteren Heimspiel im emilo-Stadion gegen die Tigers aus Bayreuth kommt. Doch ausgerechnet jetzt beutelt es die Mannschaft von Trainer Franz Steer personell auf schier unglaubliche Art und Weise. In der Woche vor Heiligabend fehlten bis zu zehn Spieler im Training. Möglicherweise müssen die Grün-Weißen am Weihnachtswochenende sogar ohne einen einzigen Kontingentspieler antreten...
...Vor allem in den Heimspielen gegen Freiburg, Bayreuth und Crimmitschau sind Punkte für die Grün-Weißen eigentlich Pflicht, um die Chance auf das Erreichen von Pre-Playoff-Qualifikationsrang zehn zu wahren. Doch die Jagd auf diese „Big Points“ wird deutlich schwerer, als erwartet. Bis zu zehn Spieler fehlten in der Woche vor Weihnachten im Training, und nur bei einigen wenigen Akteuren bestand noch leichte Hoffnung auf einen Einsatz im Freitag-Heimspiel gegen Freiburg oder im Auswärtsspiel am Montag in Kassel.
Verteidiger Cameron Burt laboriert nach wie vor an den Folgen eines Daumenbruchs; seine Rückkehr auf das Eis ist noch nicht absehbar. Stürmer Simon Fischhaber kämpft immer noch mit den Nachwehen seiner langwierigen Knieverletzung, sein Comeback ist wohl auf die Zeit nach dem Jahreswechsel vertagt. Die Topscorer Tyler Scofield und Tyler McNeely, Stürmer Michael Baindl und Verteidiger Michael Rohner sind stark angeschlagen und konnten seit über einer Woche kaum bzw. überhaupt nicht trainieren. Zu allem Überfluss mussten sich nach dem Spiel in Dresden Stürmer Joseph Lewis und der zuletzt auch im Sturm eingesetzte Verteidiger Gustav Veisert krankheitsbedingt abmelden. Und der kanadische Sturmtank Krys Kolanos steht aus privaten Gründen erst nach den Weihnachtsfeiertagen wieder zur Verfügung.
„Es kommt gerade knüppeldick für uns, aber wir müssen trotzdem versuchen, das Beste daraus zu machen“, sagt Starbulls-Coach Franz Steer, der gegen Freiburg, in Kassel und gegen Bayreuth wohl erst in der Kabine vor dem Warmmachen Gewissheit haben wird, wer tatsächlich auf dem Eis stehen – oder besser gesagt laufen – kann. Möglicherweise muss der Rosenheimer Übungsleiter sogar auf das DNL-Team zurückgreifen, um zumindest mit drei kompletten Reihen agieren zu können. Doch auch dabei sind die Optionen wegen diverser Abwesenheiten – der DNL-Spielbetrieb pausiert über die Weihnachtsferien – beschränkt. Die Trainingsmöglichkeiten mit teils nur noch zwölf Feldspielern in der Woche vor Weihnachten waren ebenfalls stark eingeschränkt, vor allem, was das Über- und Unterzahlspiel betrifft. Doch der Starbulls-Coach verspricht: „Egal wer aufläuft, wir werden in allen Spielen Paroli bieten so gut es nur irgendwie geht“.
Im Freitag-Heimspiel gegen Vorjahres-Aufsteiger Freiburger Wölfe hätten die Grün-Weißen dabei ja auch noch etwas gut zu machen. Denn der erste Vergleich im emilo-Stadion am 23. September ging mit 3:5 verloren. Beim Auswärtsspiel im Breisgau am 30. Oktober schienen die Grün-Weißen den Spieß umzudrehen, führten bis fünf Minuten vor Schluss ihrerseits mit 5:3 – um sich dann doch noch sehr unglücklich mit 5:6 nach Verlängerung geschlagen geben zu müssen. Die vorweihnachtliche Revanche für die stark ersatzgeschwächte Rosenheimer Eishockeymannschaft gegen den EHC aus Freiburg hat es aber in sich. Das Gästeteam von Leos Sulak schwimmt auf einer Erfolgswelle, ist in keinem der letzten zehn Spiele leer ausgegangen und hat dabei starke 21 Punkte eingeheimst und 38 Tore erzielt. Am vergangenen Wochenende gelang in Kaufbeuren und gegen Heilbronn jeweils ein 6:3-Sieg. Zudem treten die Rot-Blauen ( ) in Rosenheim fast in Bestbesetzung an; lediglich Verteidiger Milos Vavrusa fällt verletzungsbedingt aus, hinter dem Einsatz von Steven Billich stand ein Fragezeichen. Ein ganz besonderes Augenmerk muss die Rosenheimer Defensive auf Topscorer Nikolas Linsenmeier haben. Das 23-jährige Eigengewächs ist in bestechender Form und brachte im jüngsten Spiel gegen Heilbronn das Kunststück fertig, in einem einzigen Spieldrittel viermal einzunetzen!
Quelle: Pressemitteilung Starbulls Rosenheim e.V. (M.H.)
Hört sich ja fast nach nem Pflichtsieg an!Mal sehen..
Tippe auf n 3-5!