Für mich war das Spiel gestern eigentlich geeignet zum Durchschnaufen. Durchschnaufen deshalb, weil ich wie viele andere auch befürchtete, dass der Einbruch nach der Pause schlagartig einsetzt. Die ersten Minuten und das Powerhockey der Heilbronner ließen mich das auch Schlimmes befürchten. Unsere Jungs wirkten im ersten Drittel unsicher, ihnen versprang zu oft der Puck und die Heilbronner hatten keine Probleme ihre körperliche Überlegenheit gewinnbringend einzusetzen. Puck gewinnbringend. Aber der EHC hatte den Arsch in der Hose und nicht in der Kabine vergessen. Man erkämpfte sich durch Einzelaktionen und gewonnene Zweikämpfe Selbstvertrauen und hatte in den Überzahlspielen eben oft nicht das Quentchen Scheibenglück, das man eben auch haben muss um zu treffen. Bis auf das eine Mal.
Das zweite Drittel war dann in der ersten Hälfte kein typisches EHC-Drittel. Man war stärker als Heilbronn, hatte gute Chancen, die man aber leider nicht nutzen konnte. Der erste Knackpunkt war dann meiner Meinung nach das fast zweiminütige 3-5 Überzahlspiel. Kein Tempo, langes Abwarten, verzweifelte Schüsschen auf das Heilbronner Tor aber wenig Angstschweiß bei Nemec. Kurzum, dort hätte man in diesem engen Spiel unbedingt treffen sollen um Heilbronn den Zahn zu ziehen. Stattdessen bekamen die Schwaben dann wieder Oberwasser und der nächste Knackpunkt, das Tor drei Sekunden vor Ablauf der 2+2 Strafe gegen Neuert war dann eigentlich ein Stimmungskiller. Trotzdem kam man in Überzahl wieder ran und ging sogar in Führung. Der nächste Knackpunkt folgte dann aber als man Wruck nicht ernst nahm und ihn einfach mal auf dem Weg zum Tor nur begleitete. In dieser Phase dachte ich eigentlich der EHC macht den Sack zu, denn das bessere Team waren die Jungs ja. Nur eben nicht effektiv vor dem Tor. So hatte der Schiri dann ein Einsehen mit Heilbronn und wollte deren Moral dann noch mit zwei Überzahlgelegenheiten in der Overtime belohnen. Ein weiterer Knackpunkt. Die Strafen gegen den EHC kann man sicher geben, gegen Heilbronn hätte es bei gleicher Auslegung allerdings dann auch noch die eine oder andere Strafe in der Overtime geben müssen. Doch das wollten die Schiris wohl nicht und so kam der letzte Knackpunkt, in der allerletzten Sekunde schoss Heilbronn das entscheidende Tor. Ganz, ganz bitter für den EHC und ich gebe zu, ich hab in der Hosentasche die Faust geballt.
Aber auch wenn der Schiri maßgeblich in den letzten Minuten zugunsten Heilbronns eingegriffen hat, so hatte der EHC doch mehr als genug Gelegenheiten das Spiel für sich zu entscheiden. Doch man verpasste es in zahlreichen Überzahlspielen mehr als nur zwei Treffer zu erzielen, während man in eigener Unterzahl vielleicht doch nicht bis ganz zum Ende der Strafzeiten konzentriert genug war. Am Ende hat man gegen ein Team verloren, dass eben viele dieser Dinge besser gemacht hat und das mit Nemec einen Keeper mit einem guten Tag hinten drin hatte. Und da kommt der Punkt warum ich durchschnaufe. Der EHC hatte es selbst in der Hand gegen ein Spitzenteam der DEL2 zu gewinnen. Man war über weite Strecken das bessere Team und hätte meiner Meinung nach den Sieg auch verdient gehabt. Von Einbruch also keine Spur. Solche Spiele gibt es halt auch und wir haben genau solche Spiele auch schon oft genug für uns entschieden. Daher nervt es mich zwar wie die Niederlage zustande kam, die Leistung war aber keine, die einen Einbruch wie in den letzten Jahren erwarten lassen würde.
Oh, Sorry für das lange Geschwurbel. Es musste aber einfach raus.
Zitat von HexeSodele, den Neckarschlampen (sorry Tatoo, das musste jetzt sein) einen Punkt abgeknöpft = positiv
3.025 Zuschauer = positiv.
Dass man bei Überzahl unsere Jungs mit heuligem "Freiburger Jungs schießt ein Tor für uns" singt = negativ
Dass man bei Unterzahlt singt "Wir .... auch in Unterzahl" singt, anstatt granatenmäßig den Gegner auszupfeifen = negativ.
Wünsche allen ein gueds Nächtli.
Das Kindergeburtstagslied geht mir seit Jahren gewaltig auf die Nerven. Wenn man so nen Schrott mitsingt kann man gleich den Gegner anfeuern. Kommt aufs gleiche raus. Normal müsste bei Unterzahlsituationen die Halle "brennen" und ein ohrenbetäubender Lärm herrschen. Stattdessen wird dieses Weichflötengedöns angestimmt. Aber wahrscheinlich paßt ein ordentliches Pfeifkonzert oder ausbuhen nicht mehr in diese tolerante Welt
Zitat von GegengeradeDie Stimmung in der Halle war eh etwas komisch heute. Da hätte durchaus mehr kommen können. Irgendwie fehlt der Nordkurve der Ideengeber. Und das nicht nur heute.
Kein Wunder. Wenn der Junge Mann mit dem Megaphon 60 Minuten ins Publikum glotzt und den üblichen singsang runterspult bzw anstimmt. Die Frage ist ob es ohne Megaphon besser wäre. Keine Ahnung
Das war doch schonmal, als Hightower sagte er macht's nicht mehr, weil es ihm auf den Sack ging... Im ersten Drittel war mehr rabatz als sonst, im zweiten "musste" dann wieder nach Megaphon angefeuert werden...
Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse
Zitat von TatoocheckEs gibt Frankfurter Fans, die was anderes über das eigene Team sagen.
Jaaa - ich hab vergessen, den Ironie-Modus an- und wieder auszustellen. Wir stehen hinter Kassel und Nauheim. Ersteres ist für mich nicht sooo schlimm. Aber die Leistungen...
Dass gerade Du so tust, das nicht verstanden zu haben, überrascht mich allerdings weniger.
Mein Sonnenschein hat die Augen für immer zugemacht. Werde glücklich, wo immer Du jetzt bist. RiP.
EHC Freiburg Fanforum
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16.11.2019 13:21
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